Espace pour la vie, Kanadas größter naturwissenschaftlicher Museumskomplex, betraute Kuehn Malvezzi zusammen mit den in Montréal ansässigen Büros Pelletier de Fontenay und Jodoin Lamarre Pratte architectes sowie dem Berliner Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto mit der Planung des neuen Insektariums in Montréal. Mit dem Konzept der Verschmelzung von Architektur und Natur gewann das Planungsteam 2014 den hierzu ausgelobten, internationalen Wettbewerb.
Die Architektur des Insektariums wird nach außen durch drei archetypische Strukturen sichtbar, die eine behutsame Integration in die bereits bestehende Landschaft des Botanischen Gartens vermitteln. Ein eingefasster Schmetterlingsgarten dient als entspannter Ort des Willkommens. Der Garten fällt bis zum Sockel eines Gewächshauses ab, das eine zentrale Halle und Lebensräume für lebende Insekten enthält. Jenseits des Gewächshauses erhebt sich ein rätselhafter bepflanzter Hügel. Diesekokonartige Kuppel birgt die Sammlung des Insektariums.
Im Inneren löst ein präzise choreografierter Rundgang durch das Museum die Grenzen zwischen Mensch und Natur durch barrierefreie Ausstellungen und immersive Sinneserfahrungen auf: ein unterirdisches Labyrinth irritiert die menschlichen Sinne durch die Imitation des Sehens, Hörens und der Bewegungen von Insekten; in einer gewölbten Kuppelhalle wird die einzigartige Sammlung des Insektariums präsentiert; das lichtdurchflutetes Große Vivarium des Gewächshauses bietet den Besucher:innen einen unmittelbaren Kontakt zu lebenden Insekten in ihrem natürlichen Habitat.
„Bis Frühjahr 2021 revitalisieren die Landschaftsarchitekt*innen des atelier le balto den Garten des Brücke-Museums. Angrenzend an den Grunewald liegt das Museum auf einem großzügigen bewaldeten Grundstück. Das atelier le balto zeichnet sich durch eine ökologisch nachhaltige und künstlerische Herangehensweise aus. „
au boulot…
„Die Umwandlung des Gartens entsteht in einer Serie von gärtnerischen Interventionen: Ende Februar werden Pflanzen weggenommen und umgesetzt sowie Raum für neue Ideen geschaffen. „
Raum für neue Ideen Skizze, atelier le balto 2020Skizze, atelier le baltoFebruar 2020Februar 2020Skizze, atelier le baltoFebruar 2020„Der wachsende Plan“ – Plan 1:200 (Verkleinerung) / atelier le balto Januar 2020
Der Plan wird vor-, während und nach der gärtnerischen Arbeit gezeichnet und immer wieder ergänzt. Die Methode wurde im Rahmen der Projekte für die Villa Romana in Florenz und den Park des Ludwig Forums in Aachen entwickelt. Der Begriff kommt aus einem Spruch von Bertholt Brecht: „Wie der Garten mit dem Plan wächst der Plan mit dem Garten.“ (Garden in progress – Bertolt Brecht: Gedichte Band VI 1941–1947)
„Die Gartenumgestaltung wird von einem öffentlichen Programm begleitet. Termine finden Sie in Kürze in unserem Kalender. „
Den 20 september invigs Strandparken mitt i Göteborg – och ytterligare ett steg mot den permanenta Jubileumsparken tas. I Strandparken finns provplanteringar, vild natur och en helt ny brygga.
I arbetet har göteborgarnas tankar och kraft tagits till vara.Strandparken ligger längs Kvillepirens östra strand i Frihamnen och är det senaste tillskottet i utvecklingen av den framtida Jubileumsparken. Precis som andra delar av Jubileumsparken utvecklas den i samarbete med göteborgarna. In i det sista pågår arbetet med att så och plantera på helt nya ytor i den hårda hamnmiljön. Nu kan alla komma ännu längre ut på Kvillepiren och möta vattnet på den nya bryggan som byggts där. Göteborgare har haft möjlighet att vara en del av arbete genom tankar, idéer och praktiskt arbete.
– Invigningen av Strandparken är ett delmål på vägen till Jubileumsparkens invigning 2021 och jag hoppas att det blir ett spännande tillskott som lockar ännu fler till parken. På den nya tillgängliga bryggan välkomnar vi alla att njuta av hamnmiljön, blicka ut över älvrummet och fånga höstsolens sista värmande strålar, säger Amelie Sandow, projektledare på park- och naturförvaltningen i Göteborgs Stad.
Under förra året hölls så kallade open calls, möten där deltagare tänker, diskuterar och/eller bygger för att öka deltagandet i stadens planeringsprocesser. Deltog gjorde bland annat pensionärer, asylsökande, studenter och föreningsaktiva för att ta fram möbler till den framtida Jubileumsparken. Det har också planterats träd och växter för att prova vad som fungerar bra i den hårdgjorda och väderutsatta miljön i Frihamnen. Det som fungerar bra i Strandparken kommer att flyttas med till den permanenta Jubileumsparken som förväntas vara klar år 2021. I anslutning till Strandparken finns idag bastu, bad och odlingsområden och till nästa år ska även ett nybyggt uteklassrum stå klart.
Strandparken invigs klockan 11 på torsdag den 20 september. Då finns möjlighet att gå guidade turer med två av projektledarna för Jubileumsparken, Amelie Sandow, park- och naturförvaltningen och Jessica Segerlund, Älvstranden Utveckling.
Invigningen av Strandparken är en del av Göteborgs Stadstriennal med över 70 programpunkter. Göteborgs Stadstriennal pågår 19–22 september och bjuder på samtal, film, föreställningar, praktiskt byggande och workshops runt om i Göteborg. Allt är kostnadsfritt och öppet för alla. Göteborgs Stadstriennal är en del av stadens 400-årsjubileum och återkommer vart tredje år fram till och med 2021.
UDKGastprofessur: atelier le balto, Véronique Faucheur, Marc Pouzol & Nil Lachkareff
Tutorin: Joanne tschenett
„Der Garten ist Prozess der Zeit und seine Eigenartigkeit besteht aus Pflanzen, Licht, Schatten, Wind, Regen und Besuchern. Was definiert einen Garten in der Stadt, wie sind seine Verhältnisse zu den Bauten? „
„Gärten können kurzeitig oder langfristig erscheinen; sie verändern den Blick auf die Stadt. Sie funktionieren als Anziehungspunkte in der Stadtlandschaft, sie verlagern die Aufmerksamkeit innerhalb des Ortes ihrer Erscheinung.“
…von atelier le balto in Berlin
Überzeugungen
Das Thema der Landschaft ist sehr komplex. Um sich ihm nähern zu können, bedarf es gewisser Überzeugungen, die der Garten- und Landschaftsarchitekt durch seine Erfahrung erwirbt. Wir haben lange über die Überzeugungen gesprochen, die unser Atelier ausmachen, in unserer Erinnerung gegraben und zugleich aktuelle Ereignisse damit verknüpft. Aus den Gesprächen haben sich drei Themen herauskristallisiert, die uns sehr wichtig sind:
Die Rolle der Pflanzen in einem Projekt, das Thema der Kultivierung des Blicks und die erfinderische Sparsamkeit.
Der Ausdruck der Kultivierung des Blicks geht auf den Titel des Garten-Festivals der Temporären Gärten zurück. Wir wollten damals thematisieren, welche Rolle dem Garten- und Landschaftsarchitekt beim Verstehen und Gestalten der Stadtlandschaft Berlins zukommen könnte. Seitdem nutzen wir diesen Ausdruck um die Haltung zu bezeichnen, die wir im Laufe unserer Arbeit ausgebildet haben, und unserer Absicht unsere Wahrnehmung der Landschaft anderen mitzuteilen. Wir Landschaftsarchitekten kultivieren immer den Blick der Einwohner und Besucher einer Stadt, aber auch (als Lehrende) denjenigen der Studierenden und unserer KollegInnen, der ArchitektInnen, und StadtplanerInnen und natürlich (in unserer beruflichen Praxis) den Blick der verantwortlichen PolitikerInnen und EntscheidungsträgerInnen.
Die Grundzüge unserer Projekte (im atelier lebalto) erwachsen stets einer Skizze oder einer Zeichnung. Diese sind oft streng und gradlinig. Danach wählen wir sorgfältig die Pflanzen aus, die dann den Raum in Besitz nehmen, Wurzeln schlagen und somit bald die ursprünglichen Grenzziehungen überwachsen. Die Pflanzen erstaunen und überraschen den Besucher und rufen verschiedene Reaktionen hervor. So werden unsere Gärten die Bewohner und Besucher dazu einladen, ihren Blick auf einen mit Pflanzen neu gestalteten Raum zu kultivieren und so auch ihre Stadtwahrnehmung zu hinterfragen.
Das Prinzip der erfinderischen Sparsamkeit [Economie inventive] wurde von unserem Kollegen Alexandre Chemetoff im Rahmen seiner Arbeit für die Île de Nantes in Frankreich geprägt. Es geht darum nicht die größte Bausumme zu erzeugen, sondern auf eine intelligente Weise aus dem Bestand heraus das Projekt zu entwickeln. Also keine Tabula rasa, sondern mit geschickten Mitteln den Ort umwandeln und bereichern.
In dieser Lehre möchten wir die Studierenden dazu einladen, u.a. diese drei Prinzipen kennenzulernen, für sich selbst zu überprüfen und damit ihre eigene Haltung beim Handeln schrittweise zu entwickeln.
(…) „Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Am Gertrudenkirchhof mit seiner langen, bewegten Geschichte schlagen wir nun ein neues Kapitel auf. Der temporäre „Grüne Garten“ soll die Aufenthaltsqualität an diesem Ort stärken und ein Angebot an alle darstellen, diese urbane Bühne kreativ zu nutzen – mit Raum für Ideen und vielfältige Angebote der Stadtkultur. Das Umfeld ist ideal: Rings um den Platz ist jede Menge kreatives Potenzial vorhanden, das diesen Ort mit viel Lebendigkeit füllen wird. Die Investitionen am Platz in Höhe von rund 500.000 Euro aus Mitteln des Investitionsprogramms zur Aufwertung öffentlicher urbaner Räume sind gut angelegt, und ich hoffe, dass sich Menschen jedes Alters und jedes Hintergrunds vom „neuen“ Gertrudenkirchhof angesprochen fühlen.“
52 florale Motive…
Gordon Nelkner, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirksamt Hamburg-Mitte: „Die temporäre Umgestaltung des Gertrudenkirchhofs, mit dem Ziel einer weiteren Verbesserung von Kleinklima und Aufenthaltsqualität, schafft eine grüne Achse von der Mönckebergstraße zur Binnenalster. Die dort durchgeführten Maßnahmen werten diesen noch recht zurückhaltenden und entdeckenswerten Bereich in der City deutlich auf und verwandeln den einstmals kargen Platz in eine begrünte Oase direkt neben der quirligen Mönckebergstraße. Die Umgestaltung nimmt sich der Herausforderung an, den Platz, trotz der dortigen langjährigen Baustelle am Umspannwerk, erlebbar zu machen. Hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen der BSW und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, um eine kurzfristige Umsetzung dieser Maßnahme sicherzustellen.“
(…) „Das Berliner Landschaftsarchitektur Büro atelier le balto hat den Entwurf für die Umgestaltung entwickelt, dazu wurden 52 florale Motive mit vielfältigen Pflanzenkollektionen kombiniert. Der „Grüne Garten“ soll bis mindestens Ende 2025 fortbestehen und allen Besucherinnen und Besuchern der Hamburger Innenstadt einen attraktiven Aufenthaltsraum bieten.“
Januar 2023…
April 2023…
„In erfolgreicher Zusammenarbeit mit verschiedenen mittelständischen Bauunternehmen ist es gelungen, trotz höchst angespannter Lage auf dem Baumarkt die Maßnahme nicht nur termingerecht, sondern auch günstiger als veranschlagt umzusetzen.“
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Pressestelle
Die Außenanlage besteht aus einer 1600 m2 weiten Landschaft, die sich durch drei Höfe hindurch entwickelt. Das Hauptmotiv ist ein Wegenetz, das von dem Bild eines großen liegenden Baums inspiriert ist. Das Wegenetz in allen drei Höfen ist in breiteren terrassenförmigen Flächen entlang der Gebäudekanten entwickelt. Im Hof 1 wird es um eine orthogonale Struktur aus schmaleren Wegen (60cm) ergänzt. Alle Wege bestehen aus Ortbeton und schweben 10cm über der Bepflanzung.
Skizze, atelier le balto
Die Bepflanzung wurde von der typisch brandenburgischen Landschaft inspiriert. Sie wird von einigen für die Region untypischen Pflanzen, sowie, im Hof 1, mit einer besonderen Mikrotopographie kontrastiert.
Im ersten Hof , angrenzend an den Neubau, setzt sich die besondere Bepflanzung senkrecht fort: die stark ausgebildeten Betonbodenplatten werden von jedem Geschoss mit der Zeit durch die Vegetation der „Pionieer-Units“ gezielt und teilweise bekleidet.
Die konzeption der Pionieer-Units ist eine Zusammenarbeit von Gobai Midori 5×緑 , Ludivine Gragyund atelier le balto
Ludivine Gragy mit atelier le balto in Tokyo, Herbst 2018
Zeichnung: Ludivine Gragy
Das dynamische Zusammenspiel des Wegenetzes mit der Bepflanzung ermöglicht den Nutzerinnen die drei Hofgärten als eigenständige, besondere Räume zu entdecken und zu genießen. Einige Bänke, ein langer Tisch, und andere Mobiliarelemente bieten hierbei verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.
Da das Klima in Deutschland und besonders Berlin anders ist als in Tokyo, haben wir (atelier le balto) dieses Pflanzsystem als Prototyp 2016 in Berlin hergestellt. Nach einigen Monaten war das Ergebnis schon sehr überzeugend. Die Pflanzpalette entspricht einem hohen ökologischen Anspruch und garantiert eine langfristige Entwicklung mit wenig Pflegeaufwand.
(…)“Wie erweitert man ein Gebäude, das Geschichte atmet? An der Köpenicker Straße in Berlin durfte &MICA ein denkmalgeschütztes, historisches Fabrikgebäude sanieren und um einen Neubau ergänzen. Aus der zeitgemäßen Wiederbelebung altehrwürdiger Mauern wurde mit zwei mutigen Entscheidungen ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Büroensemble.“