Archiv der Kategorie: Kunst&Kuktur Gärten

Garten-Respiration

véronique faucheur, marc pouzol, marc vatinel, nil lachkareff & lilith unverzagt
Erste Skizze „respiration“

Dezember 2024 bis Dezember 2025 im kgm

Respiration“ könnte der Titel einer Choreografie sein. Tatsächlich ist die Gartenkunst, als Ausdrucksform, eng mit der Bewegung verbunden. Nur sind hier die Pflanzen die Akteure und wir, Garten- und Landschaftsarchitekt:innen und Gärtner:innen, stellen deren Wachstumsbedingungen her – durch Licht, Schatten, Boden, Wasser und Standortbestimmung.

Anfang Dezember fand der erste Workshop mit atelier le balto und Studierenden der UdK statt.
Gemeinsam räumen wir den Garten auf, sammeln Feld- und Ziegelsteine, stapeln Granitplatten und haken Laub. Die vom Buchsbaumzünsler befallenen Buxus sempervirens (Buchsbaumkugeln) werden zu Mulch geschreddert und bleiben Teil des Kreislaufs im Garten. Auch die lichtschluckenden Eiben und dunklen Mahonien werden zurückgeschnitten und die Rosen auf den Stock gesetzt, damit sie im Frühjahr neu austreiben können. Geranium und Miscanthus werden verpflanzt und die jungen Obstbäume in Wurzelbeuteln im Carrée aufgestellt.
Die Yucca wird freigeschnitten und auch die drei großen Bäume Cornus (Hartriegel), Prunus (Steinobstgewächs) und Carpinus (Hainbuche) werden aufgeastet, sodass mehr Licht in den Garten dringt. Äste, Wurzeln, Laub und Sträucher werden geschreddert und zu Mulch verarbeitet, der in einem halben Jahr als Humus im Garten verteilt wird. Für die Zwischenzeit wird Gründünger gesät, der den Boden schützt, auflockert und ihn im Frühjahr als Mulch anreichert.
Die Transformation des Gartens beginnt im Dezember und wird von einer Ausstellung im Museum und im Garten begleitet.

Bestand…
Avant-après
1 cbm Mulch…
Outillage / Werkzeuge
Collection / Sammlung

Mehr unter: kgm

Auf dem Dach

HIER UND JETZT im Museum Ludwig.
Und gestern und morgen.

9. März – 13. Ok­to­ber 2024

Kün­stler*in­nen u.a.: ate­li­er le bal­to, Chargesheimer, Taci­ta Dean, Gus­tave Le Gray, Char­les Marville, Yoko Ono, Ger­hard Richter, Al­fred Stieglitz

Der Garten bleibt…

Mit der Rei­he HI­ER UND JET­ZT stellt das Mu­se­um Lud­wig regelmäßig die ei­gene Ar­beit auf den Prüf­s­tand und hin­ter­fragt die ge­woh­n­ten Wege des Ausstel­lungs­machens. Die aktuelle Aus­gabe verknüpft aus­ge­suchte zeit­genös­sische und his­torische Kunst­w­erke mit wis­sen­schaftlichem An­schau­ungs­ma­te­rial, um uns­er Er­leben von Zeit sowie dem Ort, an dem wir uns befin­d­en, zu ver­tie­fen. Darüber hi­naus bi­etet sie durch die Ein­bezie­hung ver­schie­den­er Diszi­p­li­nen Raum für ge­mein­sames Ler­nen und ist die er­ste nach­weis­lich kli­ma­neu­trale Ausstel­lung des Mu­se­um Lud­wig. 

Skizze: atelier le balto
atelier le balto
Skizze: atelier le balto
Bild: Holger
Erste Blüte…
les acteurs…
Fotos: Lilith/ atelier le balto

Les jardiniers: Véronique, Lilith, Marc, Nil und Holger

Merci à Alf!

Mehr unter: Museum Ludwig

KUNSTPAUSE 2016-2023

Das Berliner Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto verwandelte für die Emscherkunst 2016 einen großen, verwilderten Haselnusshain in der Nähe eines Autobahnzubringers in Dortmund in einen Ort zum Verweilen am Ufer der Emscher. Bei der landschaftsgärtnerischen Gestaltung wurde der ursprüngliche Charakter des Ortes erhalten, wobei atelier le balto mittels gezielter Wegnahme und Hinzufügung des Bewuchses skulpturale Akzente setzten. Die Fläche im und rund um den Haselnusshain wurde außerdem mit hölzernen Stegen, Plattformen und Staketenzäunen strukturiert.
Die Künstler:innen entdeckten diesen speziellen Ort in Dortmund auf einer Erkundungsradtour entlang der Emscher. Angesprochen hatte sie zunächst der Haselnusshain, der aus mehreren großen Büschen bestand und ihnen wie eine natürlich gewachsene räumliche Architektur erschien. Außerdem fiel auf, dass der Ort – obwohl auf den ersten Blick recht unwirtlich – stark frequentiert wurde. Er befindet sich zwischen einem Industriegebiet und dem Dortmunder Hafenareal und ist dabei nicht weit von der Innenstadt entfernt.

(…) Zwischen 2016 und 2022 hat sich die Vegetation stark verändert und auch der Ort selbst hat neue Zuschreibungen bekommen. So befindet sich nun in direkter Nachbarschaft zur Kunstpause eine Skateanlage mit der Skulptur Die Bühne des Künstlers Roberto Cuellar. Diese Veränderungen waren der Anlass für atelier le balto, für 2023 eine größer angelegte gestalterische Überarbeitung durchzuführen, die neue Bezugspunkte zur Umgebung eröffnet.

Skizze „Transformation 2022“
2016-2023/Dr. Jacques Toussaint
2016-2021
2020-2022
2020-2023/Dr. Jacques Toussaint
2016-2022/Emscherkunstweg
KUNSTPAUSE 2023

Mehr unter: Emscherkunstweg