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Rohbau BOB-Terrassen

Die BOB-Terrassen des Nachbarschaftsparks am BOB CAMPUS in Wuppertal sind fertig – fast fertig!

Denn was fehlt sind die Hauptakteurinnen eines Gartens: die Gärtnerinnen und Pflanzen. Dieser neue Ort ist nämlich etwas einzigartiges: Ein öffentlicher Park zum Ernten, Gärtnern und Mitmachen. Ob viel Erfahrung oder wenig, wichtig ist die Freude im Umgang mit Pflanzen, die Lust auf Gemeinschaft und Verantwortung für die regelmäßige und langfristige Pflege der Beete.

Modell: raumwerk.architekten_köln
Vogelperspektiv
Vision
atelier le balto
Bild: David Kasparek
Bild: David Kasparek

Der BOB CAMPUS Nachbarschaftspark ist ein wichtiger Baustein der Kooperation zwischen Stadt, der Montag Stiftung Urbane Räume gAG und Urbane Nachbarschaft BOB GmbH zur partnerschaftlichen Entwicklung des BOB CAMPUS. Die Kooperation zwischen Stadt und Stiftung geht auch über die Bauzeit hinaus. Mit der Fertigstellung der Gebäude und des Parks wird die gemeinsame quartiersbezogene Arbeit aktiv fortgesetzt.

Finanziert wird der BOB CAMPUS Nachbarschaftspark im Rahmen des Bund-Länderprogramms Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE NRW 2014-2020) „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. Die Förderung beträgt 90 Prozent der rund 1,2 Millionen Planungs- und Baukosten. Den Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent (120.000 Euro) trägt die Stadt Wuppertal.

Park in Progress 1. Platz

„Der von der Jury einstimmig zum Sieger gekürte Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros atelier le balto aus Berlin in Zusammenarbeit mit C/O Zukunft Stadtplanung und Stadtentwicklung aus Hamburg baut auf den vorhandenen Nutzungs- und Freiraumstrukturen des Parks am Hochwasserbassin auf und setzt diese Vielfalt in einen überzeugenden gestalterischen Gesamtrahmen.

Er berücksichtigt dabei unterschiedliche zeitliche Perspektiven der Parkentwicklung und zeigt für den Realisierungsteil schnell umsetzbare Maßnahmen auf. Dem Wettbewerb vorausgegangen war ein umfassendes Beteiligungsverfahren der vor Ort ansässigen Akteure. (…)“

Pressetext der Stadt Hamburg

Lageplan © atelier le balto & C/O Zukunft

„(…) Insgesamt besticht die Arbeit durch eine Vision, die weit in die Zukunft gedacht ist und zugleich im Realisierungsbereich bereits schnell umsetz­bare Maßnahmen aufzeigt. Durch die geforderte Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und lo­kalen Nutzerinnen und Nutzern sowie die Ver­bindung von städtischen sowie gärtnerischen Maßstäben entsteht hier ein innovativer Park­ Typus, der soziales Handeln und gestalterische Ansprüche auf ideale Weise miteinander verbin­det.“ Beurteilungstext der Jury

Collage © atelier le balto 1 von 5
Collage © atelier le balto 2 von 5
Collage © atelier le balto 3 von 5
Collage © atelier le balto 4 von 5
Collage © atelier le balto 5 von 5
Plan © atelier le balto 1 von 3
Plan © atelier le balto 2 von 3
Plan © atelier le balto 3 von 3
Skizze © atelier le balto
Skizze © atelier le balto

Wettbewerbsteam:

  • atelier le balto, Landschaftsarchitekten
  • C/O Zunkunft, Stadtplanung und Stadtentwicklung Hamburg
  • Beraterinnen: Julia Marie Englert – Dorothee Halbrook – Johanna Padge – Nuriye Tohermes Hamburg

Pressemiteilung Hamburg

Insel Hombroich

Der Plan wächst mit dem Garten

Von Roland Nachtigäller, Geschäftsführer der Stiftung Insel Hombroich

„Seit dem Sommer diesen Jahres hat die Insel Hombroich einen neuen und erfahrenen Partner für die Weiterentwicklung der Landschafts- und Naturthematik an ihrer Seite: Véronique Faucheur und Marc Pouzol begleiten mit ihrem Team vom atelier le balto (Berlin) die weitere Entwicklung zwischen Museum und Raketenstation. Dabei haben sie sich nicht nur intensiv in die Geschichte und den Geist von Hombroich eingearbeitet, sondern treffen auch mit ihrem das Vorhandene respektierenden, naturnahen und kreislauforientierten Ansatz auf die seinerzeit wegweisenden Gründungsideen der Insel.“

Skizze: atelier le balto, 2022

„Nach großen und teils langfristig angelegten Kooperationen mit der Villa Romana in Florenz, dem Jüdischen Museum in Berlin oder dem Ludwig Forum Aachen sehen die Akteure vom atelier le balto ihr Engagement für die Insel Hombroich als einen Höhepunkt ihrer Karriere. Zugleich machen sie das Projekt zum Thema ihres Seminars an der Universität der Künste Berlin, was unsere Wahrnehmung gerade bei jungen Leuten nochmal deutlich verstärkt.“

„Die Arbeit im atelier le balto entsteht nicht primär am Schreibtisch und in der Theorie, sondern in sogenannten Aktionswochen, die akribisch mit Zeichnungen, möglichen Szenarien und Arbeitsplänen vorbereitet, dann aber mit viel praktischem Einsatz vor Ort realisiert werden. Für ihre erste Hombroich-Woche reisten daher nicht nur Véronique Faucheur, Marc Pouzol und Lilith Unverzagt an, sondern sie waren in Begleitung ihres Partners aus Le Havre, Marc Vatinel (u.a. Baum-Experte) mit seiner Assistentin, sowie acht Studierenden, die mit Begeisterung und viel ehrenamtlichem Engagement mit angepackt haben.“

Eschenraster- Waldring

„Thema der ersten Aktionswoche im Museum war das Eschenraster bei den Wächtern von Anatol und der  angrenzende Bauerngarten. Die Eschen sind allesamt von einer unheilbaren Pilzkrankheit befallen und kippten bereits eine nach der anderen um. So entstand der Plan, nicht auf den langsamen Verfall zu warten, sondern die Bäume zu fällen und mit den fast an ihren ursprünglichen Standorten ausgelegten Stämmen ein neues Bild zu formen: ein lebendiger Rahmen für die Kunst. Während die Bäume für viele Insekten und Erdbewohner ein wichtiges Habitat bilden, entsteht dazwischen ein neues Biotop, das über die nächsten vier Jahre vom Staudengarten über das kontrollierte Gebüsch zu einem Waldring heranwächst.“

Avant-Après
Waldring

„Der alte Bauerngarten mit seinen wertvollen Obstgehölzen hingegen war stark verwildert, von Brombeeren überwuchert und fast nicht mehr zugänglich. Mit einer breiten gemähten Achse, aus der zuvor die alten Stauden entnommen und in den Eschenrahmen verpflanzt wurden, wird er nun auf natürliche Weise wieder zugänglich. Die Bäume wurden beschnitten, die Pergola freigelegt und mit den gefundenen Kräutern, Stauden und Gräsern ein Herbarium als Inventar für die zukünftige weitere Bearbeitung angelegt.“

Pendant…
Zeichnung: Lilith Unverzagt
Avant-Après…

„Die zweite Aktionswoche ist nun bereits für den Februar 2023 geplant, eine dritte im Mai. So kann man in den Ruhezeiten der Natur das neue Wachstum der Pflanzen vorbereiten und zugleich die Entwicklungen auch im Licht eines sich weiter verändernden Klimas beobachten. atelier le balto werden keinen fertigen Plan für Hombroich vorlegen, sondern im Geiste und Einklang mit der Natur das Projekt weiterentwickeln, getreu dem sie leitenden Ausspruch von Bertolt Brecht: „So wie der Garten mit dem Plan, wächst der Plan mit dem Garten.“

Link: Insel Hombroich