Ein Provisorium ist ein vorläufiger oder sinnvoller Ersatz für etwas Anderes, etwas Fehlendes. „Make-Shift-City“ (Provisorische Stadt) weitet den Begriff auf urbane Gestaltungsstrategien aus. Bei „Make-Shift City“ geht es um einen Zustand der Unsicherheit, um das Unbeständige, Unperfekte und Unbestimme. Es geht aber auch um den gestalterischen Akt der Verschiebung bzw. Neuinterpretation als einer Form von urbanem Détournement. Die Städtische Sparpolitik und vor allem die wachsende Ressourcenknappheit in den europäischen Städten und Gemeinden haben weitreichende Folgen für den urbanen Raum. Wo ein Mangel an regulären Planungsprozessen herrscht, entstehen Lücken und offene Räume, die eine spontane und informelle urbane Gestaltung ermöglichen. Daraus resultiert häufig ein Prozess des urbanen Commonings – des Gemeinschaffens: die Neuverhandlung gemeinsamer Räume und Ressourcen.
Dieser ‚Urbanismus der kleinen Taten‘ ist Teil einer emanzipatorischen Praxis; ein Neudenken des städtischen Raums und seiner Möglichkeiten.
Herausgeber: Francesca Ferguson, Urban Drift Projects (Hg.)
In Kooperation mit dem Senat für Stadtentwicklung, Berlin
In japanischen Gärten werden häufig Motive aus der Umgebung verwendet. Man spricht dann von einer „ausgeliehenen Landschaft“. Für die Gärten der Berlinischen Galerie leihen die Landschaftsarchitekten atelier le balto ein wohlbekanntes Motiv des Berliner Stadtlebens: Die Baustelle.
Die Gartenparade ist eine Hommage an diese Stadt, die einer ständigen Transformation unterliegt. Heute Brache, morgen Garten; gestern Trümmer, heute Wohnbau! Und ebenso plötzlich erschien im Herbst 2013 die Gartenparade vor der Berlinischen Galerie.
Die neue Akademie nimmt ihre Arbeit auf und lädt ein zum Kennenlernen, Entdecken und Schmökern. Der Publikumstag wird mit den Brautbriefen von Moses Mendelssohn und Fromet Gugenheim als kleine Hommage an die Namensgeber des neuen Stadtplatzes vor der Akademie eröffnet. Als Höhepunkt der Buchwoche »VielSeitig« werden aktuelle Kinder- und Jugendbücher vorgestellt, die neue Perspektiven auf die heutige kulturelle Vielfalt eröffnen. Außerdem erwarten Besucher Lesungen und ein Workshop mit der Helmi-Puppenbühne. Mit dabei sind u.a. die Übersetzerin Myriam Halberstam und die Autorin Aygen-Sibel Çelik.
Die Bibliothek zeigt Verborgenes aus ihren Sammlungen, darunter historische Kinderbücher und Raritäten aus der George Warburg-Sammlung verbotener und verbrannter Bücher. Neben Schätzen aus drei Jahrhunderten präsentiert das Archiv Familiengeschichten aus Kreuzberg und Neukölln sowie Dokumente zur Lage der Juden in Deutschland im Jahr 1933. (Text von Pauline / gratis-in-berlin)Führungen 11.30 – 16.30 Uhr, stündlich Architekturführungen Dauer: ca. 30 MinutenMehr Infos: http://www.jmberlin.de/main/DE