Archiv der Kategorie: Kunst&Kuktur Gärten

Baumschule Kulturforum

Bild:©Lucas-Reyer
atelier le balto
Winterpause
atelier le balto
Gardemanger…
atelier le balto
Bild: René Kaiser
Bild: Hiepler, Brunier,
atelier le balto
atelier le balto & Hanzer Liccini
atelier le balto
09 November 2023

Zwischen Neuer Nationalgalerie, St. Matthäus-Kirche, Berliner Philharmonie, Kunstgewerbemuseum, Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett, Musikinstrumenten-Museum und Gemäldegalerie entsteht im Sommer 2023 die frei zugängliche künstlerisch-gärtnerische Rauminstallation Baumschule Kulturforum unter künstlerischer Leitung von Klaus Biesenbach und atelier le balto. Nach und nach besiedeln grüne Inseln aus jungen Baumhainen den steinernen Freiraum des Kulturforums. Als neue Akteure im städtischen Raum laden sie Besucher*innen zum Verweilen, Zusammenkommen, Diskutieren und Mitgestalten ein. Die Baumschule Kulturforum möchte die Aufenthaltsqualität im Kulturforum nachhaltig verbessern und ermöglicht einen neuen Blick auf ein Kulturquartier, das einst als grüne Verlängerung des Tiergartens gedacht war – und es wieder werden könnte.

Between Neue Nationalgalerie, St. Matthäus-Kirche, Philharmonie Berlin, Kunstgewerbemuseum, Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett, MusikinstrumentenMuseum and Gemäldegalerie the freely accessible artistic and horticultural installation Baumschule Kulturforum will be created in summer 2023 under the artistic direction of Klaus Biesenbach and atelier le balto. Little by little, green islands of young tree groves will colonise the stone-paved, open space of the Kulturforum. As new actors in the urban space, they invite visitors to linger, come together, discuss and participate. The Baumschule Kulturforum aims to sustainably improve the quality of time spent in the Kulturforum and enable a new view of a cultural quarter that was once intended as a green extension of the Tiergarten – and could become this again.

Mehr unter: Baumschule Kulturforum

atelier le balto & Hanzer Liccini
atelier le balto
Ab 07.07.2023
Schrift: HAL Four Grotesk von Hanzer Liccini

Grafik: Hanzer Liccini, Studio for graphic design and typography

Mehr unter: Baumschule Kulturforum

„Nehm‘ Se jrün. Det hebt“? Was für ein herrlich kodderiger altberliner Spruch für die Farbe der Hoffnung. Und wie „det hebt, det Jrüne“! Gleich rechts unterhalb der Freiluftgaststätte „Estrade“ auf der Piazzetta des Kulturforums zwischen Tiergarten und Potsdamer Platz wertet es die seit Jahrzehnten als öde gescholtene versteinerte Gegend fotosynthetisch auf (…)

Merh unter: Chlorophyll

Ingeborg Ruthe

Ort:
Kulturforum Berlin
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

Insel Hombroich

Der Plan wächst mit dem Garten

Von Roland Nachtigäller, Geschäftsführer der Stiftung Insel Hombroich

„Seit dem Sommer diesen Jahres hat die Insel Hombroich einen neuen und erfahrenen Partner für die Weiterentwicklung der Landschafts- und Naturthematik an ihrer Seite: Véronique Faucheur und Marc Pouzol begleiten mit ihrem Team vom atelier le balto (Berlin) die weitere Entwicklung zwischen Museum und Raketenstation. Dabei haben sie sich nicht nur intensiv in die Geschichte und den Geist von Hombroich eingearbeitet, sondern treffen auch mit ihrem das Vorhandene respektierenden, naturnahen und kreislauforientierten Ansatz auf die seinerzeit wegweisenden Gründungsideen der Insel.“

Skizze: atelier le balto, 2022

„Nach großen und teils langfristig angelegten Kooperationen mit der Villa Romana in Florenz, dem Jüdischen Museum in Berlin oder dem Ludwig Forum Aachen sehen die Akteure vom atelier le balto ihr Engagement für die Insel Hombroich als einen Höhepunkt ihrer Karriere. Zugleich machen sie das Projekt zum Thema ihres Seminars an der Universität der Künste Berlin, was unsere Wahrnehmung gerade bei jungen Leuten nochmal deutlich verstärkt.“

„Die Arbeit im atelier le balto entsteht nicht primär am Schreibtisch und in der Theorie, sondern in sogenannten Aktionswochen, die akribisch mit Zeichnungen, möglichen Szenarien und Arbeitsplänen vorbereitet, dann aber mit viel praktischem Einsatz vor Ort realisiert werden. Für ihre erste Hombroich-Woche reisten daher nicht nur Véronique Faucheur, Marc Pouzol und Lilith Unverzagt an, sondern sie waren in Begleitung ihres Partners aus Le Havre, Marc Vatinel (u.a. Baum-Experte) mit seiner Assistentin, sowie acht Studierenden, die mit Begeisterung und viel ehrenamtlichem Engagement mit angepackt haben.“

Eschenraster- Waldring

„Thema der ersten Aktionswoche im Museum war das Eschenraster bei den Wächtern von Anatol und der  angrenzende Bauerngarten. Die Eschen sind allesamt von einer unheilbaren Pilzkrankheit befallen und kippten bereits eine nach der anderen um. So entstand der Plan, nicht auf den langsamen Verfall zu warten, sondern die Bäume zu fällen und mit den fast an ihren ursprünglichen Standorten ausgelegten Stämmen ein neues Bild zu formen: ein lebendiger Rahmen für die Kunst. Während die Bäume für viele Insekten und Erdbewohner ein wichtiges Habitat bilden, entsteht dazwischen ein neues Biotop, das über die nächsten vier Jahre vom Staudengarten über das kontrollierte Gebüsch zu einem Waldring heranwächst.“

Avant-Après
Waldring

„Der alte Bauerngarten mit seinen wertvollen Obstgehölzen hingegen war stark verwildert, von Brombeeren überwuchert und fast nicht mehr zugänglich. Mit einer breiten gemähten Achse, aus der zuvor die alten Stauden entnommen und in den Eschenrahmen verpflanzt wurden, wird er nun auf natürliche Weise wieder zugänglich. Die Bäume wurden beschnitten, die Pergola freigelegt und mit den gefundenen Kräutern, Stauden und Gräsern ein Herbarium als Inventar für die zukünftige weitere Bearbeitung angelegt.“

Pendant…
Zeichnung: Lilith Unverzagt
Avant-Après…

„Die zweite Aktionswoche ist nun bereits für den Februar 2023 geplant, eine dritte im Mai. So kann man in den Ruhezeiten der Natur das neue Wachstum der Pflanzen vorbereiten und zugleich die Entwicklungen auch im Licht eines sich weiter verändernden Klimas beobachten. atelier le balto werden keinen fertigen Plan für Hombroich vorlegen, sondern im Geiste und Einklang mit der Natur das Projekt weiterentwickeln, getreu dem sie leitenden Ausspruch von Bertolt Brecht: „So wie der Garten mit dem Plan, wächst der Plan mit dem Garten.“

Link: Insel Hombroich

Pflanzen Partitur, Hamburg-Mitte

Erste Skizze, atelier le balto
Entwurf, atelier le balto

(…) „Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Am Gertrudenkirchhof mit seiner langen, bewegten Geschichte schlagen wir nun ein neues Kapitel auf. Der temporäre „Grüne Garten“ soll die Aufenthaltsqualität an diesem Ort stärken und ein Angebot an alle darstellen, diese urbane Bühne kreativ zu nutzen – mit Raum für Ideen und vielfältige Angebote der Stadtkultur. Das Umfeld ist ideal: Rings um den Platz ist jede Menge kreatives Potenzial vorhanden, das diesen Ort mit viel Lebendigkeit füllen wird. Die Investitionen am Platz in Höhe von rund 500.000 Euro aus Mitteln des Investitionsprogramms zur Aufwertung öffentlicher urbaner Räume sind gut angelegt, und ich hoffe, dass sich Menschen jedes Alters und jedes Hintergrunds vom „neuen“ Gertrudenkirchhof angesprochen fühlen.“

52 florale Motive…

Gordon Nelkner, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirksamt Hamburg-Mitte: „Die temporäre Umgestaltung des Gertrudenkirchhofs, mit dem Ziel einer weiteren Verbesserung von Kleinklima und Aufenthaltsqualität, schafft eine grüne Achse von der Mönckebergstraße zur Binnenalster. Die dort durchgeführten Maßnahmen werten diesen noch recht zurückhaltenden und entdeckenswerten Bereich in der City deutlich auf und verwandeln den einstmals kargen Platz in eine begrünte Oase direkt neben der quirligen Mönckebergstraße. Die Umgestaltung nimmt sich der Herausforderung an, den Platz, trotz der dortigen langjährigen Baustelle am Umspannwerk, erlebbar zu machen. Hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen der BSW und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, um eine kurzfristige Umsetzung dieser Maßnahme sicherzustellen.“

(…) „Das Berliner Landschaftsarchitektur Büro atelier le balto hat den Entwurf für die Umgestaltung entwickelt, dazu wurden 52 florale Motive mit vielfältigen Pflanzenkollektionen kombiniert. Der „Grüne Garten“ soll bis mindestens Ende 2025 fortbestehen und allen Besucherinnen und Besuchern der Hamburger Innenstadt einen attraktiven Aufenthaltsraum bieten.“

Januar 2023…
April 2023…

„In erfolgreicher Zusammenarbeit mit verschiedenen mittelständischen Bauunternehmen ist es gelungen, trotz höchst angespannter Lage auf dem Baumarkt die Maßnahme nicht nur termingerecht, sondern auch günstiger als veranschlagt umzusetzen.“

Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Pressestelle

Mehr unter: Presse