„Eine zarte, löchrige Schneedecke liegt auf den Beeten. Einige wenige Zentimeter hohe Pflanzen schaffen es dennoch, ihre grünen Blätter herauszustrecken. Das Getreide Winterdinkel hat ein Beet für sich, einige Meter weiter entfernt wachsen Inkarnat-Klee, Winterwicke, Einkorn und Winterroggen. Alles Pflanzen, deren beste Zeit in den kalten Monaten ist.
Überragt werden die kleinen Gewächse von Bäumen. An diesem nebligen Samstagmorgen spiegelt der »Jüdische Garten«, der in den »Gärten der Welt« in Berlin-Marzahn liegt, eine Winter-Idylle wider. Es ist die erste kalte Jahreszeit nach der offiziellen Eröffnung im Oktober (…)“
„Die Entstehung des Berg Cröbern“ atelier le balto, Preisträger
Beurteilung durch das Preisgericht:
Die Modellierung einer Flanke des Berges als 15 m hohe Terrassen lässt ein charakteristisches Landschaftselement von großer Prägnanz entstehen. Die Erschließung über Rampen und Treppen erzeugt spannungsreiche Aufstiege auf den Gipfel mit wechselnden Blicken in die Landschaft. Ein schattiger Hain auf dem Hochpunkt dient als gemeinschaftlicher Treff- und Aussichtspunkt. Mit dem begehbaren ringförmigen Wall am Fuße des Berges gelingt es, den umgebenden Naturraum mit der Göhrener Insel bis zum See bar in den neuen Landschaftspark einzubeziehen. Über die terischen Aspekte hinaus verfolgt der Beitrag auch einen werten sozio-kulturellen Ansatz: die Gestaltung der Terrassen-Plateaus soll lokalen zivilgesellschaftlichen Akteuren zur Aneignung überlassen werden, die in einem partizipatorischen Prozess unterschiedliche gärtnerische und landwirtschaftliche Konzepte erproben und umzusetzen können.