3. Preis

Park des Archivars – Ausstellung

atelier le balto mit Kai Schiemenz

7. Juli 2009: Eröffnung der Ausstellung über das Wettbewerbergebnis
Ort: Cranzbau, Fasanenstraße 87, 10623 Berlin
Dauer der Ausstellung: 7.07.09 bis 17.07.09

Im Rahmen des interdisziplinären Realisierungswettbewerbs für Künstler und
Landschaftsarchitekten für das BUNDESARCHIV in Berlin
1. Phase: Freitag, 16.01.2009
2. Phase: Mittwoch, 29.04.2009

Mit Laurent Dugua und Chloé Sanson
Mit Laurent Dugua und Chloé Sanson

Aus dem Juryprotokoll:

PARK DES ARCHIVARS
Diese Arbeit wurde besonders intensiv und kontrovers von der Jury diskutiert. Der kooperative, prozessuale Ansatz des Entwurfes wird umfassend gewürdigt, stellt aber zugleich für den Nutzer eine Herausforderung sowohl hinsichtlich der Logistik als auch der Ästhetik des Ortes dar.
Immer wieder stellt sich in der Diskussion die Frage nach der künstlerischen Form. Auch unter der Maßgabe, dass es sich um einen künstlerisch– gärtnerischen Ansatz handelt, der die Skepsis gegenüber der scheinbar genialen Setzungen eines einzelnen Autors zum Ausdruck bringt, stellt sich ohne Zweifel die Frage nach der Vermittelbarkeit und Lesbarkeit.

Die geneigte Bodenplatte benutzt das Motiv der Instabilität und Balance, die durchaus analog zur immer wieder notwendigen Neuinterpretation bestehender Fakten im Rahmen wissenschaftlichen Arbeitens im Archiv gelesen werden kann.
Positiv wird der gewählte Zeithorizont gesehen, der dem Entwurfscharakter künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeit unter dem Stichwort „das Archiv braucht den Autor“ Platz einräumt.
Die Gestalt der Bodenplatte aus schwarzem Asphalt und dem mäandrierenden Band aus Beeten hat den Charakter eines abstrakten, grafischen Musters, das von der Hauptschauseite aus langsam ansteigt.
Welche tatsächliche Ästhetik die Bepflanzung innerhalb der verschiedenen Spielzeiten entwickeln wird, bleibt manchem Preisrichter zu offen.
Das Projekt fordert den Auftraggeber gewissermaßen heraus, sich auf einen zeitbasierten, prozessualen und sozialen Ansatz einzulassen und erweitert so den Ansatz einer „Kunst am Bau“ zu einer „Kunst mit dem Ort“.

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